Gösser Open 2024
Steinlechner gewinnt die Gösser Open auf dem ersten Playoff-Hole!
Alps Tour – 16.-18. Mai | Golfclub Erzherzog Johann, Maria Lankowitz/Österreich
Lukas Nemecz macht an diesem Wochenende einen Abstecher von der DP World Tour auf die Alps Tour und peilt nach 2017 und 2020 seinen dritten Sieg bei Österreichs traditionsreichstem Golfturnier an: „Ich bin mir bewusst, dass ich bei den heurigen Gösser Open der große Gejagte bin. Der Platz in Maria Lankowitz bietet viele Birdie-Chancen, vor allem auf den Par-5-Bahnen, daher müssen die Wedges und der Putter gut funktionieren.“
Zu den ersten Herausforderern des Grazers zählen mit Niklas Regner und Timon Baltl (Gösser-Open-Gewinner 2019) weitere steirische Landsmänner. Regner schlägt in einem Flight mit dem Salzburger Lukas Lipold ab, der in der Alps Tour Order of Merit unter den Top Ten rangiert. Einiges darf man sich auch von Maximilian Steinlechner erwarten. Der Tiroler, der im April zwei Turniere beim Audi Circuit gewonnen hat, geht mit dem Steirer Felix Schulz auf die Startrunde. Am Start ist auch Martin Wiegele, der bei seinem Heimturnier im Jahr 2008 triumphiert hat. Zudem nimmt eine Phalanx an österreichischen Spitzenamateuren in Angriff. Von aktuellen bis hin zu zukünftigen ÖGV Kaderspielern. Hervorzuheben ist Fabian Lang, der heuer bereits mit zahlreichen Spitzenergebnissen auf sich aufmerksam gemacht hat.
Runde 1 - Die Österreicher legen bei den Gösser Open einen starken Start hin. Allen voran Nemecz und Steinlechner
Nasskaltes, britisches Wetter verlangte den 144 Pros und Amateuren am ersten Tag der mit 40.000 Euro dotierten Gösser Open im GC Erzherzog Johann in Maria Lankowitz einiges ab! Mit nur einem Schlag Rückstand sind der Steirer Lukas Nemecz und der Tiroler Maximilian Steinlechner (je 67/-5) als geteilte Dritte dem Führungsduo auf den Fersen. Steinlechner sammelte seine fünf Birdies allesamt auf den ersten neun Löchern. Nach dem Turn kühlte der Putter zwar ein wenig ab, doch das sollte die gute Stimmung des 24-Jährigen nach der bogeyfreien Runde nicht trüben.
Stark präsentierten sich in der Auftaktrunde mit Fabian Lang und Martin Wiegele zwei weitere Steirer, die sich mit jeweils 68 Schlägen (-4) auf dem geteilten zehnten Platz einreihten. Während Murhof-Amateur Lang eine blitzsaubere Runde ohne Bogey ablieferte, krönte Routinier Wiegele seine tiefrote Runde mit einem Birdie auf seinem letzten Loch, dem Par 5 der neunten Spielbahn. Mit 69er-Runden (-3) haben neben Lang mit dem Kärntner Nico Müllner, dem Steirer Thomas Austin und dem Oberösterreicher Florian Schweighofer drei weitere Amateure aufgezeigt. Das Trio teilt sich mit Timon Baltl, der ebenfalls bei drei unter Par hält, nach dem ersten Tag Rang 17.
Runde 2 - Die Österreicher bleiben beim Heimturnier am Drücker. Lukas Nemecz liegt an der Spitze.
Lukas Nemecz hat auch am zweiten Tag der Gösser Open seine große Klasse ausgespielt! Nach der 67 vom Vortag notiert der Grazer in Runde zwei mit 66 Schlägen (-6) erneut einen tiefroten Score. Mit einem Total von 133 Schlägen (-11) führt Nemecz nun vor dem Schlusstag gemeinsam mit dem Spanier Asier Aguirre Izcue das Leaderboard an und greift am Samstag nach seinem dritten Triumph beim heimischen Traditionsturnier nach 2017 und 2020.
Als Flightpartner von DP-World-Tour-Pro Nemecz legte Fabian Lang mit zwei 68er-Runden (-4) eine weitere Talentprobe ab und schob sich mit gesamt acht unter Par als geteilter Achter ebenfalls ins Spitzenfeld. Der Murhof-Amateur sorgte am Freitag zudem für ein Highlight, als er auf dem 360 Meter langen Par 4 der zweiten Spielbahn mit einem Sand Wedge aus 93 Metern spektakulär zum Eagle einlochte.
Ein weiteres Ausrufezeichen setzte Langs Murhof-Clubkollege Thomas Austin, der sich auf dem Par 3 der 15 über das erste Hole-in-One in seiner noch jungen Karriere freuen durfte. Der 15-jährige Steirer versenkte den Ball mit dem Abschlag aus einer Distanz von 172 Metern mit einem 6er-Eisen direkt im Loch. Austin schaffte mit einer 68er-Runde (-4) und dem Gesamtscore von 137 Schlägen (-7) auch sensationell den Cut.
Um Topplatzierungen spielen am Samstag auch Maximilian Steinlechner und Timon Baltl mit! Der Tiroler Steinlechner ist mit 135 Schlägen (-9) geteilter Dritter, der Steirer Baltl liegt bei gesamt sieben unter Par schlaggleich mit Austin auf Rang 13. Mit Bernard Neumayer (138/-6), Daniel Hebenstreit, Martin Wiegele (beide 139/-5) sowie Niklas Regner und Amateur Lukas Boandl (beide 141/-3) zogen zumindest fünf weitere Österreicher in die Finalrunde ein.
Finalrunde - Steinlechner gewinnt die Gösser Open auf dem ersten Playoff-Hole!
Maximilian Steinlechner ist am Schlusstag nicht zu stoppen. Der Tiroler geht als geteilter Dritter in den Schlusstag und übernimmt auf den Back Nine der Finalrunde das Kommando. Auf den Front Nine bringt er sich mit drei Birdies zunächst in Stellung für den Sieg. Auf den zweiten Neun erobert er mit fünf Birdies – eines davon auf der letzten Spielbahn – und insgesamt 64 (-8) Schlägen, der geteilt besten Runde im gesamten Turnier, die Spitze.
Nur ein Konkurrent kann mit dem Score von -17 mithalten. Der Spanier Asier Aguirre Izcue bleibt dank einer 66 (-6) gleichauf und geht mit dem Österreicher ins Stechen. Auf dem ersten Extraloch ist das Turnier aber bereits entschieden. Maxi Steinlechner erspielt sich den Sieg und ist somit der zwölfte Österreicher – der fünfte rot-weiß-rote Sieg in den letzten sieben Jahren – der sich beim österreichischen Traditionsturnier in die Siegerliste eintragen kann.
„Es fühlt sich extrem gut an, dass ich mein Spiel über drei Runden durchziehen konnte. Im Stechen habe ich so solide gespielt, wie in den drei Runden davor, wobei mir mein Konkurrent mit dem Fehler vom Abschlag etwas in die Karten gespielt hat. Es freut mich mega, dass alles so aufgegangen ist. Jetzt gönne ich mir das eine oder andere Siegerbier“, jubelt Steinlechner, der für seine Glanzleistung mit einem Siegerscheck in Höhe von 5.800 Euro belohnt wurde. „Ein Sieg bei den Gösser Open bedeutet mir sehr viel. Nicht nur, weil es ein Heimturnier ist, sondern auch deshalb, weil hier immer viele Fans dabei sind. Der Erfolg hat einen hohen Stellenwert, weil der Platz in Maria Lankowitz tricky zu spielen ist. Meine Entwicklung war schon in den vergangenen zwei Monaten sehr positiv, und dieser Sieg ist eine Bestätigung dafür, dass es bei mir in die richtige Richtung geht“, so Steinlechner weiter, der bereits Anfang April mit zwei Erfolgen beim Audi Circuit aufgezeigt hatte.
Lukas Nemecz geht zwar von der Spitze in den Schlusstag und startet mit einem Eagle und einem Birdie perfekt in die Runde. Doch drei Bogeys in Folge und ein Doppelbogey auf dem Par 5 von Loch 9 rauben dem Turnierfavoriten seine Siegeschancen. Er landet mit einer 71 (-1) auf Rang T4 (-12).
„Das war eine komplette Achterbahnfahrt. Mit Eagle-Birdie habe ich einen perfekten Start erwischt. Dann habe ich aus dem Nichts drei Bogeys kassiert und damit waren Flow und Selbstvertrauen weg. Auf der 9 war auch ein wenig Pech dabei, dass der Ball mit einem unglücklichen Kick 20 Zentimeter im Out war. Damit war die Chance auf den Sieg dahin. Dann habe ich nur noch geschaut, dass ich eine Runde unter Par hereinbringe. Das ist mir auch gelungen, weil ich zum Ende hin wieder besser gespielt habe“, bilanziert Nemecz, der ab der kommenden Woche wieder auf der DP World Tour im Einsatz ist.
In den Top 15 landen zudem die Österreicher Bernard Neumayer und Timon Baltl auf Rang 14 (-10). ÖGV Kaderspieler Fabian Lang fällt nach einer abschließenden 74 (+2) mit drei Schlagverlusten auf den letzten drei Spielbahnen leider noch bis auf Rang 31 (-6) zurück. Knapp dahinter landen die Teamkollegen Timon Austin (Rang 40, -5) und Lukas Boandl (Rang 47, -2).
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