
Scottish Boys & Girls
ÖGV-Kaderspieler und -spielerinnen messen sich bei den traditionsreichen Nachwuchsturnieren in Schottland auf anspruchsvollen Links-Plätzen mit internationaler Konkurrenz.










Die traditionsreichen Scottish Boys’ und Girls’ Open Championships markieren den Auftakt zur Turniersaison des Schottischen Golfverbands. Vom 9. bis 11. April versammeln sich auf zwei herausragenden Links-Plätzen 14- bis 18-jährige Nachwuchsgolferinnen und -golfer aus dem In- und Ausland, um ihr Können unter Beweis zu stellen.
Scottish Boys' Open Championship
Die Scottish Boys’ Open Championship wurde erstmals 1970 ausgetragen. In der Siegerliste finden sich zahlreiche Talente, die später erfolgreiche Profikarrieren einschlugen. Wer heuer in die Fußstapfen etwa von Ryder-Cup-Spieler Bob MacIntyre treten will, muss an den ersten beiden Tagen je eine 18-Loch-Runde absolvieren. Nach dem Cut treten nur noch die besten 40 Spieler (plus Schlaggleiche) am Finaltag zu einem 36-Loch-Golfmarathon an, bei dem der Sieger ermittelt wird.
Austragungsort ist der 1893 eröffnete West Kilbride Golf Club, der für die Burschen 5.965 Meter (Par 71) misst. Mit 322 Nennungen aus 18 Ländern wurde ein neuer Rekord aufgestellt. 144 Spieler dürfen tatsächlich abschlagen.
Für das Golf Team Austria sind Alexander Zyla und sein Zwillingsbruder Benjamin Zyla, Stephan Csöngei und Florian Weber am Start. Zudem vertreten Florens Vukusic und Leo Uraki die rot-weiß-roten Farben.
Nur ein Österreicher stemmt die Cut-Hürde. Weber kratzt dafür sogar an den Top Ten
Die Auftaktrunde beginnt für Florian Weber mit einem Doppelbogey auf Loch 2 zwar schlecht, mit einem Birdie auf dem folgenden Par 5 und einer konstanten Runde mit nur zwei weiteren Bogeys schafft er sich mit 74 (+3) Schlägen aber eine solide Ausgangsbasis. In Runde zwei setzt er mit einer 70 (-1) – drei Birdies, zwei Bogeys – zudem zum Überholmanöver an und spielt sich 27 Plätze nach vorne. In den 36-Loch Schlusstag geht der Steirer somit von Platz 10 (+2).
Für die weiteren Österreicher ist der Auftritt nicht von Erfolg gekrönt. Stephan Csöngei scheitert nach einer 76 in Runde eins (mit zwei Dopplebogeys) gefolgt von einer 73 mit gesamt +7 um zwei Schläge am Cut. Benjamin Zyla notiert zweimal 75 Schläge und hat einen Schlag mehr Rückstand. Bruder Alexander muss nach der 74 zum Auftakt einen tiefen Fall in Runde zwei hinnehmen: die 80 wirft ihn 69. Plätze zurück.
Florian Weber krönt seine starke Leistung mit einem einstelligen Ergebnis
Der Finaltag ist mit 36-Loch eine körperliche wie auch geistige Herausforderung für die Nachwuchsgolfer. Florian macht im ersten Durchlauf früh Betrieb und notiert bis Loch 6 bereits drei Birdies. Ein schnelles Bogey nach dem Turn bringt ihn nicht aus dem Erfolgsrhythmus, denn er kontert auf den nächsten beiden Spielbahnen mit zwei weiteren Schlaggewinnen. Doch ein Trippelbogey auf Loch 13 (Par 4) wird für den Grazer zum ersten Stolperstein. Der Fehlerteufel bleibt ihm noch dazu treu. Ein Bogey und ein Doppelbogey auf der 18 bringen ihm eine 73 (+2) ein, mit der er knapp aus den Top 15 fällt.
Doch die Finalrunde kann er nutzen, um die Fehler wieder auszumerzen und sich ein großartiges Ergebnis zu sichern. Ohne Fehl und Tadel sowie dank vier Birdies auch sehr erfolgreich zieht er seine Bahnen. Erst wieder auf dem abschließenden Par 4 der 18 geht im kurz die Luft aus. Das Doppelbogey kostet ihm zwar den geteilten fünften Platz, mit der 69 (-2) – seiner besten Tagesleistung – zum Abschluss erklimmt er aber noch die Top Ten und landet auf dem ausgezeichneten 7. Platz (+2) in der Endabrechnung. Einzig die Top 4 liegen gesamt unter Par und sind der Konkurrenz ein wenig enteilt. Wir gratulieren!
Scottish Boys' Open Championship
LivescoringScottish Girls' Open Championship
Zeitgleich schlagen 144 Juniorinnen aus zehn Nationen bei der Scottish Girls’ Open Championship auf den traditionsreichen Arbroath Golf Links ab – einem von Old Tom Morris entworfenen Platz, der bereits 1878 eröffnet wurde. Der Kurs misst für die Mädchen 5.334 Meter (Par 71). Gespielt wird über 54 Löcher: An den ersten beiden Tagen absolvieren alle Spielerinnen je eine 18-Loch-Runde. Die besten 60 (plus Schlaggleiche) qualifizieren sich für die Finalrunde über weitere 18 Löcher am dritten Tag. Für das Golf Team Austria treten Laura Czastka, Julia Bauer, Zoe Oberascher und Marie Witzmann an.
Oberascher darf als einzige in der Finalrunde noch mitspielen. Witzmann scheitert um einen Schlag
Zoe Oberascher ist zu Beginn auf Birdie-Jagd und notiert gleich drei rote Einträge auf den ersten vier Löchern. Zudem kommen noch zwei weitere Birdies in Runde eins hinzu. Leider notiert sie auch zwei Doppelbogeys und vier Bogeys, weswegen am Ende von Tag eins doch nur eine 74 (+3) auf der Scorekarte steht. Damit liegt sie aber gut auf Kurs. In Runde zwei kommt sie mit Even Par zum Turn, eine Bogey-Serie mit fünf Schlagverlusten in Folge kostet sie auf den Back Nine aber noch einige Plätze. Der Cut der besten 60 ist mit der 76 aber nicht in Gefahr.
Marie Witzmann spielt in Runde eins größtenteils konstant ihr Spiel und notiert ebenfalls 74 Schläge. In Runde zwei macht sich jedoch der Fehlerteufel bemerkbar. Zwei Doppelbogeys und drei Bogeys bis Loch 8 sind bereits eine große Bürde. Zwischendurch schaut es nach zwei Birdies aber wieder besser aus. Zum Verhängnis wird ihr schlussendlich ein Triplebogey auf dem knapp 200 Meter langem Par 3 von Loch 14. Mit dem abschließenden Birdie geht sich nur die 79 aus. Just um einen Schlag zu viel, um den Cut (+11) zu schaffen. Laura Czastka (82/79, +19) und Julia Bauer (79/83, +20) spielen in beiden Runden zu fehleranfällig und haben auf ein Ticket für die Finalrunde keine Chance.
Oberascher wackelt in der Finalrunde zu Beginn und stürzt auf Loch 18 endgültig ab
Oberascher findet sich zu Beginn nicht zurecht und kassiert bis Loch 6 drei Bogeys und ein Doppelbogey. Im weiteren Verlauf stabilisiert sich ihr Spiel aber. Bis ins Finish kommen neben Pars nur noch ein Birdie und ein Bogey auf die Scorekarte. Eine 9 auf dem Par 4 von Loch 18 kostet ihr aber noch ein Top 50 Ergebnis. Im Endklassement liegt sie nach der 81 (+10) auf Rang 60 (+18).
Scottish Girls' Open Championship
LivescoringBildernachweis
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